Balkonkraftwerke, auch bekannt als Stecker-Solargeräte oder Mini-PV-Anlagen, bieten eine einfache und effiziente Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen und die eigenen Energiekosten zu senken. Doch wie genau funktionieren diese kleinen Kraftwerke, die auf Balkonen, Terrassen oder Dächern installiert werden können? In diesem Artikel erklären wir dir die grundlegenden Funktionsweisen und Komponenten eines Balkonkraftwerks.
Die Hauptkomponenten eines Balkonkraftwerks
Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus drei Hauptkomponenten: den Solarmodulen, einem Wechselrichter und den notwendigen Anschlusskabeln. Einige Anlagen können zusätzlich mit einem Speicher ausgestattet werden, um den erzeugten Strom für den späteren Gebrauch zu speichern.
- Solarmodule: Diese Module sind das Herzstück des Balkonkraftwerks. Sie bestehen aus Photovoltaikzellen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Die Solarmodule werden so installiert, dass sie möglichst viel Sonnenlicht einfangen können, idealerweise in südlicher Ausrichtung und mit einem Neigungswinkel, der an den Standort angepasst ist.
- Wechselrichter: Der von den Solarmodulen erzeugte Strom ist Gleichstrom (DC). Da die meisten Haushaltsgeräte jedoch Wechselstrom (AC) benötigen, wandelt der Wechselrichter den Gleichstrom in Wechselstrom um. Dieser Wechselstrom kann dann direkt in deinem Haushalt verwendet werden.
- Anschlusskabel: Die umgewandelte Energie wird über Anschlusskabel in das Hausnetz eingespeist. Dabei wird der erzeugte Strom zunächst für den eigenen Verbrauch genutzt, bevor zusätzlicher Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen wird.
So funktioniert die Stromerzeugung
Sobald die Sonne auf die Solarmodule scheint, beginnen die Photovoltaikzellen mit der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Diese Energie wird als Gleichstrom erzeugt und durch den Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Der Wechselstrom fließt dann direkt in das Hausnetz und kann von allen angeschlossenen Geräten im Haushalt genutzt werden.
Eigenverbrauch und Einspeisung
Der größte Vorteil eines Balkonkraftwerks liegt darin, dass der erzeugte Strom direkt in deinem Haushalt genutzt wird. Das bedeutet, dass deine Haushaltsgeräte bevorzugt den Strom aus deinem Balkonkraftwerk verbrauchen, bevor sie auf Strom aus dem öffentlichen Netz zurückgreifen. Dadurch senkst du deine Stromrechnung und machst dich ein Stück weit unabhängiger von steigenden Energiepreisen.
Wenn dein Balkonkraftwerk mehr Strom produziert, als du verbrauchst, wird der überschüssige Strom automatisch ins öffentliche Netz eingespeist. Eine Vergütung für diesen eingespeisten Strom erhältst du in der Regel nicht, da die Beantragung einer Einspeisevergütung für solch kleine Anlagen oft nicht lohnt.
Vorteile von Balkonkraftwerken
- Kostensenkung: Durch die Nutzung deines eigenen Stroms reduzierst du deine Stromrechnung.
- Einfache Installation: Balkonkraftwerke sind leicht zu installieren und erfordern keine umfangreichen baulichen Maßnahmen.
- Umweltschutz: Du trägst aktiv zur Energiewende bei, indem du erneuerbare Energiequellen nutzt.
- Unabhängigkeit: Mit einem Balkonkraftwerk machst du dich unabhängiger von schwankenden Strompreisen.
Optional: Erweiterung mit einem Speicher
Für mehr Flexibilität kannst du dein Balkonkraftwerk mit einem Speicher erweitern. Dieser Speicher ermöglicht es dir, den überschüssigen Strom zu speichern und später zu verwenden, zum Beispiel in den Abendstunden oder an bewölkten Tagen. Dies erhöht deinen Eigenverbrauch und macht dich noch unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz.
Fazit
Balkonkraftwerke sind eine einfache und effiziente Möglichkeit, um eigenen Strom zu erzeugen und dabei die Umwelt zu schonen. Mit einer einfachen Installation und geringen Kosten kannst du deinen Energieverbrauch nachhaltig senken und einen Beitrag zur Energiewende leisten. Ob mit oder ohne Speicher, Balkonkraftwerke bieten eine praktische Lösung für jeden, der seinen eigenen Strom produzieren möchte.